Zeitzeugen erzählen – Die Wanderausstellung „darüber sprechen“ im Gymnasium Ried

Bis vor einigen Jahren kamen regelmäßig Zeitzeugen in die Schulen und berichteten den Schüler:innen authentisch über das Unheil der NS-Zeit. Heute können nur noch ganz wenige hochbetagte Menschen Schulen persönlich besuchen und hier kann durch die Wanderausstellung „darüber sprechen“ der Initiative erinnern.at zumindest Abhilfe geschafft werden.

Vom 31. März bis 11. April 2025 wird im Eingangsbereich des Gymnasiums die Ausstellung zu sehen sein, in der NS-Verfolgte über ihre Erfahrungen berichten. Veränderungen im Schul-, Familien- und Nachbarschaftsalltag nach der nationalsozialistischen Machtergreifung werden dabei ebenso thematisiert wie individuelle Flucht-, Deportations- und Widerstandserfahrungen.

Die Ausstellung kombiniert Zitate aus den Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mit historischem Bildmaterial. Über QR-Codes auf den Vorderseiten der Tafeln können mit Smartphones kurze Videosequenzen bzw. Interviewausschnitte abgerufen werden, die die kurzgefassten Berichte der ZeitzeugInnen ergänzen. Auf den Rückseiten der Tafeln werden die Erinnerungen von Fachleuten in historische Zusammenhänge eingeordnet.

Mit dem Verschwinden der NS-ZeitzeugInnen geht leider eine wichtige Möglichkeit für die authentische Vermittlung dieser Zeit und für eine empathische Perspektivenübernahme verloren. Archiviertes Videomaterial wie das hier vorgestellte bietet immerhin die Möglichkeit, die individuellen Erinnerungen von Zeitzeug:innen für heutige und zukünftige Generationen zugänglich zu machen.

Die Wanderausstellung „darüber sprechen“ richtet sich aber nicht nur an Schüler:innen, alle Interessierten können die Ausstellung vom 31. 3. bis 9. 4. 2025 zwischen 7:30 und 15:00 im Gymnasium besuchen. Anmeldung unter 07752 82293 oder direkt im Sekretariat der Schule.

2 Fotos von erinnern.at, Credits im Dateinamen