Am 18.Dezember 2022 fuhren wir, die 6A und die 6B mit dem Zug nach Wien, um dort „ursteile“ fünf Tage zu verbringen. Wie zu erwarten, war die Stimmung im Zug erwartungsvoll. Einige mussten noch ein wenig Schlaf nachholen, andere waren lustig drauf, aber jeder freute sich auf diesen Abend. Warum? WM-Finale 2022, Frankreich gegen Argentinien!
Angekommen in Wien mussten einmal das ganze Gepäck + Personen in den Linienbus verfrachtet werden, die Bewohner Wiens liebten uns. Zimmereinteilung, kurze Rede und direkt Abfahrt in die Zimmer. Manche hatten mehr Glück, manche weniger mit den Räumlichkeiten. Kurze Zeit später begann das Fußballspiel. Unser „Chef in Wien“ Herr Professor Radler, hatte alles für einen unvergesslichen Fernsehabend eingerichtet, Beamer und Laptop standen startbereit und der Spaß konnte beginnen. Wer an diesem Tag für Frankreich tippte, ging leer aus. Das Glück war auf Argentiniens Seite. Die Stimmung war besser als im Fußballstadium selbst. Begeisterte Schreie, Rufe, vielleicht ein paar unpassende Bemerkungen, aber es war jedem egal im Moment.
Am Montag stand eine kurze Führung durch die Albertina auf dem Programm, die nicht alle vom Hocker riss, zu Mittag eine Busrundfahrt und dem Highlight am Abend, der Oper „Zauberflöte“, blickten wir gespannt entgegen. Jeder erschien elegant gekleidet. Die meisten hatten noch nie eine Oper gesehen, deshalb wussten viele nicht, wo man umsteigen sollte (Volkstheater ≠ Oper). Nach Mitternacht landeten einige noch bei einem Essensstand, um den Hunger zu stillen. Frau Professor Wallner war hier unsere professionelle Kritikerin, da sie schon öfters Opern besucht hatte.
Am Dienstag kurze Flughafenbesichtigung, viele interessante Sachen über Flugzeuge, warum sie den speziellen Typennamen haben. Außerdem saßen quirlige Kinder im Bus, die ein wenig unsere Nerven strapazierten.
Der Mittwoch war mit einer der entspanntesten Tage. 10:30 Treffpunkt Haydnkino. Lustige Kinovertreter versüßten den Vormittag. Danach gab es wie jeden Tag Mittagessen in der Mensa der Technischen Universität. Am Nachmittag besuchten wir die Schatzkammer
Der Donnerstag war dann auch wieder ein sehr anstrengender Tag. In der Früh betrachteten wir das Naturhistorische Museum, Mittagessen, ein Planetarium-Besuch (perfekt für einen Mittagsschlaf) und neben dem WM-Finale das Highlight der Woche, das Musical: Der Glöckner von Notre Dame. Ticketverteilerin Nummer 1 war hier Frau Professor Hubauer, jeder bekam einen angenehmen Sitzplatz. Laute Musik, emotionale Schauspieler und ein dramatisches Ende, einfach perfekt.
Am Freitag, der letzte Tag in Wien, hatten wir eine Führung in der Uni Wien.
Der beste Partner dieser Woche war die U3 nach Ottakring/Simmering, ein Helfer in der Not. Nicht jeden Tag wurde in der Herberge gegessen, manche gingen in ein nobles Restaurant in einem Hochhaus, manche in Fast-Food Restaurants wieder andere leisteten sich ausgefallene Genüsse wie japanisches Essen. Herr Professor Radler, Frau Professor Hubauer und Frau Professor Wallner gaben ihr Bestes, um die Woche gut zu überstehen, auch wenn es manchmal sehr spät wurde. Wie zum Beispiel bei der nächtlichen Pizzabestellung.
Abschließend kann man sagen, dass jeder Spaß an der Wienwoche hatte und es unbeschreibliche Momente waren. Die Klassengemeinschaften vertieften sich und wir machten die Erfahrung, dass eine Woche wie im Flug vergehen konnte.