Handyverzicht 2c

Constantin Krausmann (Klasse 2c)

In der Woche vor den Osterferien hatte unser Klassenvorstand, Herr Prof. Peter Eglseer, die Idee, dass er und die Schüler/innen der 2C eine Woche ohne Smartphone ausprobieren könnten.
Nachdem unsere Eltern einstimmig damit einverstanden waren, wurde der Termin für die handyfreie Woche fixiert.


Am 8. April in der 2. Stunde war es dann so weit. Herr Prof. Eglseer betrat mit einer Box in der Hand die Klasse. Wir stellten uns (außer ich, da ich kein Handy besitze) in einer Reihe auf und einer nach dem anderen und auch unser Klassenvorstand legte sein Smartphone in die Box. Diese brachten dann unsere Klassensprecher und Herr Professor Eglseer ins Direktorat. Einige meiner Mitschülerinnen waren nicht sehr begeistert über dieses Projekt. Ich persönlich konnte mich zurücklehnen und das Ganze beobachten. Allgemein muss man sagen, dass diese Aktion dennoch einige Vorteile mit sich brachte. Mein Freund Efe gab an, mehr Zeit für andere Dinge gehabt zu haben und vermisste sein Smartphone nicht wirklich. In der Klasse selbst konnte ich keine großen Unterschiede feststellen, außer dass der Satz „Hätte ich doch mein Handy wieder“ oft fiel. Dies konnte einem manchmal ziemlich auf die Nerven gehen. Nach der Aktion befragte ich auch Herrn Professor Eglseer, wie es ihm ergangen sei und bekam folgende Antwort: „Sozial ging es mir sehr gut, ich habe schon zuvor aufgehört gewisse Social Media-Kanäle zu nutzen und durch diese Aktion konnte ich auch kein WhatsApp nutzen, was mir sehr gut tat und mir auch nicht fehlte. Im Berufsalltag habe ich mein Smartphone schon am Montag vermisst, da ich einen Auswärtstermin hatte, bereits im Auto saß und erst dann realisierte, dass ich ohne Handy kein Navi habe. Aus diesem Grund musste ich noch einmal in die Schule, um mir die Route auszudrucken, was mich in zeitliche Bedrängnis brachte. Auch beim E-Mail-Verkehr, welchen ich teilweise über das Handy verfolge, machte sich ein Unterschied bemerkbar, doch ich konnte feststellen, dass sich die meisten Dinge von selbst erledigen, wenn man nicht sofort reagiert.“ Am Freitag, den 12. April, ging die Klasse nach der 6. Stunde geschlossen zu Herrn Direktor Hofinger, welcher meinen Mitschülerninnen ihre Smartphones wieder überreichte. Meine Klassenkamerad*innen jubelten und starteten mit dem Handy ins Wochenende.
Ich aus meiner Sicht kann nur sagen, dass das Leben eines 11-Jährigen ohne Smartphone bzw. Handy sehr entspannt und unkompliziert ist. Ich werde nicht mit Hunderten von Nachrichten bombardiert und nutze meine Zeit für Aktivitäten in der Natur, lese viel und habe Spaß mit meiner Familie. Erreichbar bin ich am Festnetz.


Weitere Schüler*innen-Statements:

Schnötzlinger Theresa:
Wir haben alle einen Fragebogen von unserem Klassenvorstand bekommen, wo wir jeden Tag in eine Tabelle einfügen sollten, wie es uns ohne Handy geht.

Luca Andrei:
Der erste Tag war für mich der schwierigste, denn ich langweilte mich. Die nächsten Tage ohne mein Handy waren jedoch leichter. Der letzte Tag war der einfachste, ich fühlte mich entspannt, denn im Gegensatz zum ersten Tag vermisste ich mein Handy überhaupt nicht. Diese Woche war schwierig, aber ich hatte trotzdem Spaß.

Wetzlmair Emma:
Ich muss zugeben, in den ersten Tagen vermisste ich das Handy sehr. Doch mir blieb so viel mehr Zeit, um z.B. zu lernen oder draußen zu sein. Zusätzlich wurde man nicht immer von dem nervigen Fiepsen gestört. Ich finde, man sollte darauf achten, wie viel Zeit man wirklich am Handy vertrödelt. Denn meist ist es mehr, als man denkt.

Hödlmayer Emma:
Ich fand die Idee von Herrn. Prof. Eglseer sehr gut. Es war eine neue Erfahrung. Die Vorteile waren, dass wir beim Lernen unsere Ruhe hatten und nicht abgelenkt wurden. Der Stress ist auch geringer gewesen. Natürlich gab es auch Nachteile. Wenn ich in der Früh zur Schule aufgebrochen bin, konnte ich meiner Freundin Ergisa nicht schreiben, dass ich losgegangen bin. Wenn man etwas vergessen hat, konnte man nicht die Freundinnen fragen.

Hier sieht man die Diagramme, welche im Rahmen des Unterrichtes in Digitaler Grundbildung erstellt wurden: