Nora Butler: Lo scambio – mehr als nur ein Schüleraustausch

Als wir, ein Teil der Italienisch lernenden SchülerInnen, uns im April 2023 auf den Weg nach Italien machten, waren meine ersten Gedanken „Wie wohl meine Gastfamilie sein wird?“, „Wie soll ich diese lange Busfahrt überstehen?“ und „Ich hätte mir wohl doch ein paar Vokabeln nochmals anschauen sollen“. Nach einer 10-stündigen Fahrt, die von Italienischen Liedern, last-minute Vokabelsessions und Crackern geprägt war, kamen wir sehr froh, aber nicht mehr ganz munter in Bergamo an, wo unsere Gastfamilien auf uns warteten.

Wir alle lebten uns gut ein, auch wenn es vorerst ungewohnt war, bei einer fremden Familie zu wohnen. Die nächsten Tage waren voll mit lustigem Programm. Es standen Ausflüge nach Venedig und Mailand auf der Agenda, sowie gemeinsame Aktivitäten in Bergamo und Umgebung, wie zum Beispiel ein Picknick in der Altstadt und eine Shoppingtour im nächstgelegenen Einkaufszentrum. Der Einblick in den Schulalltag der italienischen SchülerInnen zeigte mir nicht nur, wie dankbar ich für unsere 5 Minuten Pausen zwischen den Stunden bin, sondern überraschte mich auch, wie weit ich dem Unterricht in italienischer Sprache folgen konnte.

Als sich unser Austausch nach 7 großartigen Tagen dem Ende zuwandte, war ich bereits so eingelebt in meiner Gastfamilie, dass mir der Abschied von meiner Gastschwester Stella und meinen neugewonnenen Freunden besonders schwerfiel. Wir schmiedeten schon vor der Abfahrt Pläne, wann wir uns wieder besuchen würden. Gesagt – getan: Ein gutes Monat später holte ich Stella und Edoardo, einen ihrer Mitschüler, der auch einer meiner Freunde geworden ist, vom Flughafen in Wien ab. Wir telefonieren und besuchen uns auch jetzt noch regelmäßig und testen gegenseitig unsere Sprachkenntnisse. Der Austausch war ein voller Erfolg und ich bin sehr dankbar, mittlerweile ein zweites zu Hause in Italien zu haben.