Philolympics- Bundesbewerb: Nadja Brandstetter

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Herzliche Gratulation an Nadja Brandstetter, 8C für den hervorragenden 10. Platz unter 27 Teilnehmer:innen bei der bundesweiten Philosophieolympiade!

„Nachdem mein philosophischer Essay, den ich im Rahmen der österreichischen Philosophieolympiade geschrieben habe, oberösterreichweit gewonnen hat, wurde ich zum Bundeswettbewerb nach St. Virgil eingeladen.

Aber vorher noch eine kurze Frage. Jetzt mal ganz ehrlich – wer hat sich Philosophen früher als alte, bärtige Männer mit gerunzelter Stirn vorgestellt? Ja, ich muss zugeben mir ging es genauso. Spätestens der Bundeswettbewerb der Philosophieolympiade hat dieses Klischee dann aber ganz klar widerlegt. In Salzburg hatte ich nämlich die Ehre, einige Philosophen kennenzulernen. Mir ist schnell klargeworden, dass jeder ein Philosoph sein kann.

Der erste Beweis dafür waren die Workshops und Vorträge zu verschiedensten Themen – künstliche Intelligenz, menschliche Verletzlichkeit, Beginn des Lebens und Klimawandel. In wie vielen Bereichen sich philosophische Fragen verstecken, ist überaus erstaunlich.

Der zweite waren die anderen Schüler:innen – 27 mit mir – denn jeder von ihnen war auf seine eigene Art und Weise ebenfalls ein Philosoph, sonst hätten sie sich in ihren Bundesländern wohl nicht den Sieg geholt. Der Logik nach bin also wohl auch ich eine Philosophin. Wie gesagt, irgendwie ist jeder Mensch, der über Dinge nachdenkt, ein Philosoph.

Das sind zwei Erkenntnisse, die ich in Salzburg gewonnen habe, aber es waren definitiv nicht die einzigen. Eine weitere war, dass Angst ganz menschlich ist, aber meist ganz schnell überkommen werden kann. Ich meine, war ich nervös wegen des Bundeswettbewerbs? Absolut. Habe ich mich davor gefürchtet, mich mit niemandem zu verstehen? Definitiv. Habe ich mir Sorgen wegen des Essayschreibens gemacht? Natürlich. Dennoch würde ich ganz ohne Frage immer wieder daran teilnehmen. Dennoch habe ich mich mit manchen der anderen so gut angefreundet, dass beim Abschied dort fast die Tränen geflossen wären. Dennoch habe ich einen Text geschrieben, auf den stolz bin und habe damit den 10. Platz erreicht.

Neben Philosophieren gab es allerdings auch einige andere Programmpunkte. Unter anderem etliche Gemeinschaftsspiele, eine Tour durch Salzburg und einen Spaziergang an der Salzach. Die vier Tage, vom 7. bis zum 10. April, waren vielfältig und mehr als nur unterhaltsam.

Dank der Philosophieolympiade hatte ich sowohl die Möglichkeit, über Dinge nachzudenken, die mir so nie in den Sinn gekommen wären als auch Leute kennenzulernen, die mir die Augen geöffnet haben. Es war wirklich ein einzigartiges und prägendes Erlebnis, das ich wahrhaftig jedem empfehlen würde.“